Kaum ein anderer Diskussionsgegenstand hat in den letzten Jahren eine stärkere Polarisierung bewirkt als die Themen Shareholder Value und Stakeholder Value. Im Vergleich der USA mit Österreich wird die Kontroverse um beide Modelle als Führungsdirektive besonders deutlich, da diese Wirtschaftsräume in Bezug auf die Interessenwahrnehmung einzelner Anspruchsgruppen Extrempositionen einnehmen. In seiner Analyse beider Ansätze vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen in den USA und Österreich berücksichtigt Markus Skrzipek vor allem die jüngsten Entwicklungen, die zu einer Stärkung des Shareholder bzw. des Stakeholder Value im jeweiligen Land führten bzw. führen werden. Darauf aufbauend analysiert er die Möglichkeit einer Synthese beider Ansätze unter Berücksichtigung der nationalen Gegebenheiten in Österreich. Der Autor untersucht vor allem Gründe für eine Zusammenführung aus theoretisch-konzeptioneller Sicht sowie Gründe, die aus landesspezifischer, österreichischer Sicht für eine Synthese sprechen.