Die Herkunft der Harzsorten lässt sich an ihrer Farbe erkennen. Das reine französische wie auch das nordamerikanische Harz ist gelblich, während reines Harz aus Deutschland bräunliche Färbung aufweist. Reines Harz ist durchscheinend bis glasartig und leicht zu zerreiben und es ist in Alkohol und ätherischen Ölen löslich. Das reine Harz ist spröde und verursacht - aufgetragen auf dem Bogen - einen kratzenden Ton. In unterschiedlichen und geheim gehaltenen Herstellungsverfahren wird das reine Harz erneut erhitzt und erhält Zusätze von Öl und weiteren Zutaten. In Formen gegossen kühlt die Masse des veredelten Harzes ab und kann als Kolophonium bzw. Bogenharz vom Musiker verwendet werden. Die Bogenharze der verschiedenen Hersteller unterscheiden sich z. T. deutlich und beeinflussen das Spiel und die Klangeigenschaften des Instrumentes spürbar. Der Musiker sollte daher der Auswahl „seines” Geigenharzes eine besondere Aufmerksamkeit widmen, um die optimale Haftung seines Bogens beim Streichen der Saiten zu erhalten.