Der medizinische Büchermarkt bietet heute zahlreiche deutschsprachige Werke, die das Gebiet der Pathologie zum Gegenstand haben. Verlag, Herausgeber und AutoÂ- ren haben sich deswegen die Entscheidung nicht leicht gemacht, mit der “PatholoÂ- gie” ein weiteres Werk zu präsentieren. Letztlich war es eine ganz bestimmte Lücke im System der pathologisch-anatomischen Fachliteratur, die den Ausschlag zugunÂ- sten des Projektes gab. Diese Lücke besteht nach unserem Ermessen zwischen dem klassischen ein- bis zweibändigen Studenten-Lehrbuch und dem vielbändigen, nur für den Spezialisten bestimmten Handbuch. Das erstere ist zwangsläufig räumliÂ- chen Beschränkungen unterworfen, so daß manches Wichtige unerwähnt bleiben muß. Das Handbuch andererseits hat bei allen seinen Vorzügen die beiden NachÂ- teile, daß sich sein Erscheinen über viele Jahre, ja Jahrzehnte hinweg erstreckt und daß sein hoher Anschaffungspreis den Kreis der Bezieher von vornherein stark beÂ- schränkt. Aus dieser Situation heraus ist die “Pathologie” als “Kurzhandbuch”, als eine Synthese aus großem Lehrbuch und Nachschlagewerk, konzipiert. Sie richtet sich dementsprechend an bestimmte Zielgruppen: Dem Pathologen soll sie bei seiner täglichen Diagnostik am Mikroskop und im Sektionssal eine Hilfe sein. Sie soll ihm weiterhin erste Hinweise bei der BearbeiÂ- tung wissenschaftlicher Fragen bieten und rasche Informationen für die klinischÂ- pathologische Konferenz und für die Vorlesung liefern. Das Werk richtet sich weiterhin ausdrücklich an den Nicht-Pathologen, der sich über die pathologisch-anatomischen Grundlagen, die klinisch-pathologischen Wechselbeziehungen, über Epidemiologie, Ätiologie und Pathogenese, Verlauf, Komplikationen und Prognose der von ihm diagnostizierten und behandelten Krankheiten unterrichten möchte.