Die Theorie kontinuierlicher Systeme, die sowohl in der Analyse als auch in der Synthese von Netzwerken mit vorgeschriebenen Eigenschaften so außerordentlich wertvolle Ergebnisse brachte, hat eine gewisse Konsolidierung erreicht. Neben ihr hat sich in den letzten Jahren eine Theorie von diskreten Systemen entwickelt, die wegen der digitalen Realisierungsmöglichkeiten schnell Interesse fand. Ihre Ausarbeitung wurde sehr dadurch begünstigt, daß Fragestellungen und zum Teil auch Verfahren bei zweckmäßiger Abwandlung aus der Theorie kontinuierlicher Systeme übernommen werden konnten. Das gilt vor allem für den Bereich, in dem ein lineares Modellsystem den Betrachtungen zugrunde gelegt wird. Es gilt im allgemeinen nicht mehr, wenn die mit der digitalen Realisierung zusamÂ- menhängenden Probleme behandelt werden müssen. Die für diskrete Systeme gewonnenen Ergebnisse finden sich in einer sehr schnell wachsenden Zahl von verstreuten Publikationen. Mit dem vorliegenden Buch wird eine zusammenfassende Darstellung für die sogenannten eindimensionalen Systeme angestrebt. Dabei wird das Ziel verfolgt, neben der schon weit entwickelten AnaÂ- lyse auch den Entwurf solcher Systeme mit vorgeschriebenen Eigenschaften bis zum praktischen Aufbau zu behandeln. Es wird zunächst ein durch lineare Differenzengleichungen beschriebenes ModellÂ- system eingeführt, das dem realen System nur approximativ entspricht. Nach einer Beschreibung der allgemeinen Eigenschaften wird das System im ZustandsÂ- raum behandelt. Mit Hilfe der Z-Transformation wird die Ubertragungsfunktion zu seiner Kennzeichnung eingeführt und damit eine Darstellung im FrequenzbeÂ- reich gegeben. Von den behandelten speziellen Systemen seien die mit streng linearer Phase besonders erwähnt. Abschnitte über Frequenztransformationen und über mögliche Strukturen schließen sich an.