Zur Untersuchung des Einflusses von tubulärem HIF auf die renale EPO-Produktion generierte Navid Farsijani ein genetisches Mausmodell, in dem durch tubuläre Vhl-Ablation, tubuläre Epithelzellen HIF überexprimieren. Die tubuläre Vhl-Ablation führte zu einer prompten Suppression der renalen EPO-Produktion. Anhand weitere konditioneller Mausmodelle zeigt der Autor, dass die Entwicklung der Anämie von HIF-abhängig ist, proximale Tubuluszellen für die Regulation von EPO im Nephron verantwortlich sind und die tubuläre Vhl-Ablation mit einer Reduktion der mitochondrialen Masse sowie einer Erhöhung des kortikalen Gewebssauerstoffpartialdruckes (PtO2) einhergeht. Dies spricht für eine multi-zelluläre Regulation der renalen EPO-Synthese, in der eine Homöostase zwischen tubulären Epithelzellen und REPC für eine adäquate EPO-Produktion der Niere notwendig ist. Zudem könnte der EPO-suppressive Effekt von tubulärem HIF einen pathophysiologischen Faktor in der Entstehung von renalen Anämien darstellen.