Der diesjährigen Tagung des Salzburger Geomechanik-Kreises haben wir den Namen Ludwig-Föppl-Kolloquium gegeben; wir wollten damit diesen Pionier der Geomechanik und Mitbegründer unserer Kolloquien aus Anlaß seines 80. Geburtstages, den er am 27. Februar 1967 beging, in besonderer Weise ehren. Zu einer Zeit, da noch keineswegs abzusehen war, ob dem Gedanken einer in Gemeinschaft erarbeiteten Synthese zwischen Geologie, Geophysik, Ingenieur- und Bergbauwissenschaften Erfolg oder Mißerfolg beschieden sein würde, hat sich Ludwig F ö P P I mit dem Gewicht seines Namens und mit der ihm eigenen Aktivität zu unseren Geomechanik-Bestrebungen bekannt, und es ist unser Stolz, daß dieser Forscher bei seiner Jubiläumsvorlesung an der Technischen Hochschule in München die Geomechanik selbst ein Hauptarbeitsgebiet seiner reifen Jahre genannt hat. Allein die unserem Kreise gewidmeten Beiträge sind für die Entwicklung unserer jungen Wissenschaft grundlegend gewesen und haben richtungweisende Impulse gegeben, aus denen vieles weitere erwachsen konnte. Viele Teilnehmer dieses KolloÂ- quiums erinnern sich noch gerne der Vorträge über spannungsoptische Versuche an geschichtetem Material (1955), den Übergang von der Haftreibung zur Gleitreibung (1955), elastische Spannungszustände in Körpern mit ebenen Schnitten (Klüften) (1957), die Formänderungsarbeit als Kriterium für die Standsicherheit von StolÂ- len (1957) und über Störungen des Spannungszustandes in der Umgebung eines Druckstollens durch Spalten (1957); über den Bodendruck unter einem belasteten Fundamentbalken (1958); die Sprengwirkung des Porenwassers beim Druckversuch (1958) und die Untersuchung der Standfestigkeit von Stollen nach der Methode der kleinen Schwingungen (1958); zusammen mit Sonntag über Spannungen im Gebirge mit plattenförmigem Aufbau (1957), über angeheftete Stützmauern mit